Die ersten Tage & Wochen nach der Stillen Geburt
Wenn ein kleines Leben endet, bleibt alles still. Vielleicht fühlst Du Leere, Taubheit, Wut, Schuld, Liebe – oft alles gleichzeitig. Nichts daran ist „falsch“. Du darfst trauern, atmen, innehalten.
Diese Seite gibt Dir behutsam Orientierung – in kleinen, machbaren Schritten.
Wichtig: Dieser Text ersetzt keine medizinische Beratung. Hol Dir bitte Unterstützung von Ärzt:innen oder Deiner Hebamme, wenn Du unsicher bist.
〰️
Wichtig: Dieser Text ersetzt keine medizinische Beratung. Hol Dir bitte Unterstützung von Ärzt:innen oder Deiner Hebamme, wenn Du unsicher bist. 〰️
Was Dir jetzt gut tun darf
Sanft mit Dir sein: Dein Körper hat eine Geburt erlebt. Deine Seele ein Erdbeben. Beides braucht Zeit.
In kleinen Portionen leben: Stunde für Stunde, nicht Tag für Tag.
Hilfe annehmen: Du musst das nicht allein tragen.
Du gehst in Deinem Tempo
Trauer hat keinen Kalender. Du darfst langsam sein, wütend, still, laut, hoffnungsvoll. Alles darf da sein.
Und: Du musst es nicht allein tragen. Wenn Du bereit bist, findest Du auf unserer Seite Anlaufstellen, Gruppen und weiterführende Hilfe – Schritt für Schritt an Deiner Seite.
Schritt für Schritt: Die ersten 8 Wochen
Tag 1–3: Die ersten Tage nach der Geburt
Ankommen im neuen Alltag
Du bist zu Hause, aber alles fühlt sich fremd an. Schlaf, Appetit, Konzentration – vieles kann gestört sein.Körperliche Nachsorge
Achte auf Blutung, Kreislauf, Schmerzen. Bei Unsicherheit kontaktiere Deine Hebamme oder ärztliche Praxis.Erste Entscheidungen
Möchtest Du Erinnerungen bewahren (Fotos, Fußabdruck, eine Locke)? Alles darf, nichts muss.Schutzraum schaffen
Überlege, wer Dich besuchen darf und wer Nachrichten beantwortet.
Tag 4–7: Orientierung finden
Tagesstruktur in Mini-Schritten
Drei Anker reichen: morgens etwas essen, einmal an die frische Luft, abends ein Ritual.Rituale beginnen
Eine Kerze für Dein Kind, ein Satz ins Tagebuch. Kleine Gesten, die Halt geben können.Kontakt dosieren
Sag klar, wenn Du keine Gespräche führen möchtest. Eine kurze Nachricht an Freunde kann entlasten.Körper und Milch
Eventuell setzt der Milcheinschuss ein. Das kann körperlich wie emotional belastend sein. Suche Unterstützung bei Hebamme oder Arzt.
Akute Hilfe für die ersten Tage
Akute Hilfe für die ersten Tage
Die Nachricht, dass das Herz Deines Babys nicht mehr schlägt, verändert alles. Vielleicht fühlst Du Dich wie in einem Traum, in dem die Zeit stillsteht. Vielleicht wechseln sich Schock, Traurigkeit, Wut und Leere ab. Alles darf sein.
Du musst in diesen Tagen keine Antworten haben. Du musst keine Entscheidungen allein tragen. Es geht nicht darum, stark zu sein – sondern einen Atemzug nach dem anderen zu schaffen.
Woche 2: Erste Stabilisierung
Ein fester Außen-Anker
Täglich für einige Minuten rausgehen – auch wenn es schwerfällt. Natur kann beruhigen.Erinnerungsort gestalten
Eine kleine Ecke zu Hause mit Foto, Stein oder Karte für Dein Kind.Medizinische Nachsorge
Vereinbare einen Termin für Kontrolle und Fragen zur Heilung.Trauer in Wellen
Momente der Ruhe sind kein Verrat. Schwere Tage sind kein Rückschritt.
Wochen 3–4: Langsam Kraft sammeln
Neue Routinen aufbauen
Vielleicht feste Essenszeiten, ein kurzer Spaziergang, ein Telefonat mit einer vertrauten Person.Unterstützung bewusst annehmen
Freunde oder Familie können beim Einkaufen, Kochen, Aufräumen helfen.Gespräche wagen
Mit Partner:in, einer Trauergruppe oder Therapeut:in. Worte dürfen bruchstückhaft sein.Symbolische Handlungen
Einen Brief an Dein Kind schreiben, eine Pflanze setzen, Musik hören, die Euch verbindet.
Wochen 5–8: Ein eigener Rhythmus entsteht
Medizinische Nachsorge beim Gynäkologen (6.–8. Woche)
Stelle Fragen zu Körper, Zyklus, Schlaf oder seelischer Belastung.Sanfte Bewegung
Rückbildung oder leichte Spaziergänge – in Deinem Tempo. Es gibt auch eigene Rückbildungskurse für Sternen-Mamas, siehe LINKArbeit & Umfeld
Wenn Du darüber nachdenkst zurückzukehren: kurze Mitteilungen helfen (Vorlagen findest Du unten).Trauer vertiefen
Austausch in Gruppen, Begleitung durch Fachpersonen oder weitere Rituale können Dir Kraft geben.
Wie Geschwisterkinder mit der Trauer umgehen können
Wenn ein Sternenkind zur Welt kommt, verändert sich das Leben der ganzen Familie – auch für Geschwisterkinder. Sie spüren die Trauer ihrer Eltern, sie stellen Fragen und manchmal finden sie eigene Wege, mit dem Verlust umzugehen. Dieser Artikel zeigt, wie Kinder in verschiedenen Altersstufen trauern, was sie brauchen – und wie Familien gemeinsam Wege finden können.
Du benötigst Unterstützung auf Deinem Weg durch die Trauer?
Schreibe mir über dieses Kontaktformular, ich melde mich schnellstmöglich bei Dir zurück! Du bist nicht allein auf Deinem Weg!

